In diesem Beitrag möchte ich Ihnen erläutern, wie der MSCI Emerging Markets ETF aufgebaut ist und ob es sich überhaupt noch lohnt, diesen im Portfolio zu behalten und was hat dies mit den typischen Denkfehlern zu tun, die Anleger häufig begehen.
Wer lieber schaut, als liest, hier das Video für Sie:
Mit dem iShares MSCI Emerging Markets ETF können Anleger an der Wertentwicklung von aktuell über 1300 großen und mittelgroßen Unternehmen aus 27 Schwellenländern, den Emerging Markets partizipieren. Der ETF ermöglicht so den Zugang zu einem international diversifiziertem Marktsegment, das heißt er investiert in Unternehmen aus den Schwellenländern wie China und Indien. Schwellenländer sind im Allgemeinen anfälliger gegenüber wirtschaftspolitischen Störungen als entwickelte Länder. Damit ist ein erhöhtes Liquiditätsrisiko und nachhaltigkeitsbezogene Risiken.
Wichtige Fragen zum iShares MSCI Emerging Markets ETF
Wenn Sie mehr wissen möchten, lade ich Sie ein, den Beitrag weiterzulesen. Bei spezifischen Fragen rund um das Thema Geldanlage stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Der Kursverlauf vom iShares MSCI Emerging Markets ETF
Betrachtet man den Kursverlauf seit September 2009 bis Mitte April 2022, so punktet der Core MSCI World mit einem Anstieg vom 352,66 %, während der iShares MSCI EM im selben Betrachtungszeitraum einen Zuwachs von 105,18 % aufweist. Somit entsteht ein Unterschied von über 150 Punkten.
Zu Beginn der Coronakrise verbüßte der MSCI EM sogar einen geringeren Kursabstieg als der MSCI World und holte diesen etwa Februar 2021 sogar kurzzeitig ein. Anschließend folgte eine seitlich konstanter Kursverlauf mit geringeren Schwankungen sowohl positive als auch negative. Mit der Ukrainekrise folgte dann ein tiefer Kursfall, welcher bereits fast aufgeholt wurde.
Grenzt man den Betrachtungszeitraum auf ein Jahr ab April 2021 bis April 2022 ein, so erkennt man, dass der MSCI World 14,50 % zulegen konnte, während der iShares MSCI Emerging Markets ETF mit Minus 5,10 % abschnitt.
Mein Fazit zum iShares MSCI Emerging Markets ETF
Es besteht ein Konfliktpotenzial zwischen China und Taiwan, welche zu den größten Mitspielern in dem ETF gehören und somit entsprechenden Einfluss auf dessen Entwicklung haben. Zudem sieht man aber, welchen Schub die Schwellenländer gemacht haben.
Darum schreibe ich den iShares MSCI Emerging Markets ETF nicht komplett ab.
Wobei gut überlegt sein sollte, ob die 70/30 Gewichtung sinnvoll ist. Ich habe die iShares MSCI Emerging Markets ETF in der Regel mit einer nicht so hohen Gewichtung in den Portfolios meiner Kunden. Was die Zukunft bringt weiß keiner und diese Ungewissheit führt oft dazu, dass das rationale Denken beiseite tritt und die Emotionen das Denken trüben.
Häufige Denkfehler von Anlegern
Anleger neigen dazu, vor allem in Krisenzeiten Denkfehler zu begehen, da sie von Emotionen geleitet werden. Leider führt dies häufig zu Fehleinschätzungen der Lage und Finanzelleneinbußen.
Im Folgenden habe ich zwei solcher Denkfehler und meine Antwort darauf eingeführt:
„Der Markt ist kollabiert, ich hätte es vorher sehen müssen!“
A: Nein, niemand kann die Zukunft vorhersehen und es ist wichtig genau in so einem Fall Ruhe zu bewahren und nicht geleitet durch negative Emotionen Fehlentscheidungen zu treffen.
„Ich habe ein bewährtes System, mit dem ich die besten Manager auswählen kann“
A: Auch hier gilt; kein Manager kann die Zukunft vorhersehen und aktiv gegen solche Geschehnisse steuern.
Abschließend lässt sich von mir sagen, nichts ist vorhersehbar. Sich möglichst breit und diversifiziert aufzustellen, ist aber ein guter Ansatz. Gerne stehe ich Ihnen als unabhängiger Berater zur Seite.
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